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Riesiges Entwicklungspotenzial in Sichtweite

Medienmitteilung der Abteilung Zentralverwaltung und Finanzen vom 8. August 2012

Riesiges Entwicklungspotenzial in Sichtweite

Aufgrund der aktuellen Planungen kann das Areal der Stadtkaserne ab 2018 einer neuen Nutzung zugeführt werden. Generell stellen die freiwerdenden Immobilien der armasuisse südlich der Autobahn A7 aus städtebaulicher Sicht ein enormes Entwicklungspotenzial dar, sagte Stadtammann Carlo Parolari.

svf. Mit dem angekündigten Rückzug der Armee auf die Nordseite der Autobahn A7 und dem Bau einer zweiten Kaserne im Auenfeld werden zahlreiche militärisch genutzte Immobilien zwischen Autobahn und Stadtzentrum frei. Im Rahmen einer Begehung informierte Stadtammann Carlo Parolari über mögliche Entwicklungen zwischen der Stadtkaserne und der Grossen Allmend. Dabei hob er die städtebauliche Bedeutung dieses riesigen Areals hervor, das entlang der Militärstrasse ideal mit dem Murg-Auen-Park auf der anderen Murgseite ergänzt wird.

Stadtkaserne ab 2018 frei

Rund 140 000 Quadratmeter umfasst die Gesamtfläche der Immobilien, die mit der Konzentration der militärischen Aktivitäten auf der Nordseite der Autobahn frei werden oder sich in privatem Besitz befinden. Die militärischen Immobilien werden entgegen einer ursprünglich diskutierten Variante von der armasuisse nicht verkauft, sondern im Baurecht abgegeben. Das Herzstück dieser Immobilien ist zweifellos die alte Stadtkaserne unmittelbar beim Bahnhof. Dieses Areal wird ab dem Jahr 2018 einer neuen Nutzung zugeführt werden können, sobald im Auenfeld eine zusätzliche neue Kaserne erstellt worden ist. Dies soll in den Jahren 2016 bis 2018 geschehen.

Mit der Bekanntgabe dieses Termins wird eine lange Ungewissheit beendet. Denn schon seit rund 20 Jahren werden immer wieder Vorstellungen für die Verwendung der Stadtkaserne in der „Zeit danach“ angestellt - der Auszugstermin wurde aber immer wieder hinausgeschoben. Eine Option für das Areal von der Stadtkaserne entlang der Murg bis zur Grossen Allmend ist der Bau des „Swiss Innovation Park Nordostschweiz“, für den sich die Stadt Frauenfeld und der Kanton Thurgau gemeinsam engagieren. Auf nationaler Ebene sind vier solcher Innovationsparks vorgesehen, in denen Firmen und Forschung zusammen geführt werden. Denkbar sind aber auch Mischnutzungen von Detailhandel, Gewerbe, Wohnen, Kultur und Bildung.

Voraussichtlich bereits ab dem Jahr 2016 wird das eidgenössische Zeughausareal weiter entwickelt werden können.

armasuisse investiert rund 160 Mio. Franken

Gesamthaft wird die armasuisse am Standort Frauenfeld rund 160 Mio. Franken investieren. Die Immobilienbotschaft für die Erweiterung des AMP-Areals (Baukosten 19,5 Mio. Franken) ist für 2014 geplant, für das Jahr 2015 jene für die erste Neubauten-Etappe bei der Kaserne Auenfeld (als Ersatz Stadtkaserne, Baukosten 95 Mio. Franken). Die Botschaften für die zweite und dritte Neubauten-Etappen sowie Sanierungsarbeiten im Auenfeld (gesamthaft 45,3 Mio. Franken) sind für 2017, respektive 2019 angekündigt.

Mit Blick auf das riesige städtebauliche Entwicklungspotenzial dieses Areals mitten im Stadtgebiet kommt Stadtammann Carlo Parolari ins Schwärmen: „Für Frauenfeld eröffnet sich hier einen einmalige und grossartige Chance, die es zu nutzen gilt. Das Gebiet eignet sich aufgrund der guten ÖV-Erschliessung und der Zentrumsnähe für die Ansiedlung von arbeitsplatzintensiven Betrieben sowie dichtem, urbanem Wohnen. Wir wollen das Areal im Rahmen einer gesamtheitlichen Planung entwickeln und dabei die Zentrumsnähe wie auch die Bedeutung des Murgraums und die Verbindung von der Innenstadt zur Thurebene berücksichtigen."

Wechsel als Chance

Als die Artillerie im Jahr 2007 den Waffenplatz Frauenfeld nach 144 Jahren in Richtung Bière verliess, sahen viele Einwohnerinnen und Einwohner das Ende der Garnisonstadt Frauenfeld gekommen. Nicht so Stadtammann Carlo Parolari. „Das Wehrwesen unterliegt einem grossen Wandel. Für mich war von Anfang an klar, dass der Wechsel zu einer ausgesprochen zukunftsorientierten Truppengattung wie die Führungsunterstützung eine grosse Chance darstellt.“ Dies hat sich nun bestätigt.

Der Plan gibt Auskunft über die Eigentumsverhältnisse bei den in die Entwicklungsvorstellungen einbezogenen Immobilien vom Murgbogen bis zum Murg-Auen-Park.                   Plan: zvg