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Frauenfeld wird "Kinderfreundliche Gemeinde"

Medienmitteilung von UNICEF Schweiz und der Stadt Frauenfeld vom 3. April 2012

Frauenfeld wird «Kinderfreundliche Gemeinde»

Als erste Thurgauer Gemeinde erhält die Kantonshauptstadt Frauenfeld die UNICEF-Auszeichnung «Kinderfreundliche Gemeinde». Die Übergabe der Auszeichnung durch UNICEF Schweiz erfolgt am 25. April 2012.

ucs/svf. In einer Umfrage im Jahr 2010 attestierten die Einwohner der Kantonshauptstadt Frauenfeld, sie sei «familienfreundlich». Jetzt wird sie von UNICEF Schweiz auch als «Kinderfreundliche Gemeinde» ausgezeichnet. «Der Stadtrat fühlt sich durch die Auszeichnung ‚Kinderfreundliche Gemeinde‘ in seinem bisherigen Engagement zugunsten der Kinder bestätigt - aber auch verpflichtet, die eingeschlagene Kinder-, Jugend-  und Familienpolitik zum Wohl heutiger und künftiger Generationen konsequent weiterzuführen», erklärt Frau Vizeammann Christa Thorner, Vorsteherin der Verwaltungsabteilung Soziales von Frauenfeld und betont: «Die Auszeichnung motiviert uns, mit Kindern eine zukunftsfähige Gemeinde zu gestalten, in der auch die Stimmberechtigten von morgen bereits heute ernst genommen werden.»

Den Jugendlichen eine Stimme geben

«Unseres Erachtens verfügt Frauenfeld über eine hohe Sensibilität in Bezug auf die Kinderfreundlichkeit», erklärt UNICEF-Geschäftsleiterin Elsbeth Müller den positiven Entscheid der Jury. «Die Ansichten, Bedürfnisse und Meinungen von Kindern und Jugendlichen werden hier ernst genommen.» Es sei insbesondere verdienstvoll, dass der Stadtrat an eine Vertretung der Jugendlichen gedacht habe und ihnen damit eine Stimme gebe. Mit je einem Sitz sind sie heute schon in den Fachkommissionen für Jugendfragen, für Kulturförderung, für den Stadtbusbetrieb und für öffentliche Sicherheit und Sport vertreten.

Bereits im «Realisierungsprogramm Stadtentwicklung von 2004» und insbesondere im «Leitbild der Stadt 2011» werden Kinder- und Jugendfreundlichkeit mit vertiefenden Leitzielen verbindlich festgeschrieben. Aus der Auswertung der Standortbestimmung und der Kinderworkshops durch UNICEF Schweiz entstand ein Massnahmenplan, der vom Stadtrat im September 2011 gutgeheissen und zur Umsetzung freigegeben wurde. Konkret sollen etwa die Anliegen von Kindern stärker berücksichtigt und ihre Mitbestimmung gefördert werden. Ihrer Gesundheit, der beruflichen und sozialen Integration soll ein besonderer Stellenwert beigemessen werden.

Kinderrrechte verankert

Mit der Auszeichnung «Kinderfreundliche Gemeinde» werden gezielt Prozesse angeregt und gefördert, die zur Steigerung der Kinderfreundlichkeit auf kommunaler Ebene führen. Kinderfreundlichkeit zeigt sich laut UNICEF Schweiz darin, wie die Kinderrechte im unmittelbaren Lebensumfeld der Kinder umgesetzt und verankert werden. Der Zertifizierungsprozess erlaubt den Gemeinden eine umfassende Standortbestimmung in den Bereichen Verwaltung und Politik, Schule, familienergänzende Betreuung, Kinder- und Jugendschutz, Gesundheit, Freizeit und Wohnumfeld. Die altersgerechte Information der Kinder, der Einbezug ihrer Sicht in Planungs- und Entscheidungsprozesse und ihre Mitgestaltungsmöglichkeiten werden ebenfalls untersucht und bewertet.