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Netzwerktreffen KiBe: Von Anfang an stark

Wie lässt sich ein gesundheitsförderlicher Alltag mit klein(st)en Kindern gestalten? Beim Treffen des Netzwerks „Kinderbetreuung Frauenfeld“ stand diese Frage im Zentrum. Die Psychologin Doris Grauwiler von der Perspektive Thurgau referierte über die Gehirnentwicklung beim Kleinstkind und gab den rund 30 Anwesenden viele praktische Beispiele, wie diese unterstützt werden kann.

Auf Einladung von Vizestadtpräsidentin Christa Thorner und Schulpräsident Andreas Wirth nahmen rund 30 Vertreterinnen und Vertreter von Spielgruppen und Institutionen der familienergänzenden Kinderbetreuung am Netzwerktreffen „Kinderbetreuung Frauenfeld“ teil. Die Psychologin Doris Grauwiler gab den Anwesenden in ihrem Gastreferat einen spannenden und auch für Laien leicht verständlichen Einblick in die Gehirnentwicklung des Kleinstkindes. Grauwiler betonte dabei, dass der wichtigste (Lern-)Ort für ein Kleinstkind die Familie und/oder ein vertrautes soziales System ist. Ein positives Familienklima, liebevolle Zuwendung, Zuverlässigkeit und Beständigkeit dienen als unterstützende Faktoren. Frühe Erfahrungen und Lernprozesse beeinflussen die Gehirnentwicklung und unterstützen oder hemmen dessen Potenzialentwicklung. Vor allem die Erlebnisse im ersten Lebensjahr beeinflussen unmittelbar, wie innerhalb des Gehirns Verbindungen hergestellt werden. Zusammenhänge zu begreifen, Einsichten zu gewinnen und die Welt verstehen zu können, sind für die künftige Lebensgestaltung eines Menschen wegweisend. Bereits im Säuglingsalter wird die Fähigkeit festgelegt, anspruchsvolle sowie belastende Alltäglichkeiten angemessen bewältigen zu können. Grauwiler betont, dass sich diese danach kaum mehr beeinflussen lässt. Dem ersten Lebensjahr sollte deshalb auch von der Frühen Förderung grössere Beachtung geschenkt werden. Das Referat „Von Anfang an stark. Einen gesundheitsförderlichen Alltag mit klein(st)en Kindern gestalten“ von Doris Grauwiler finden Sie hier.

Schulpräsident Andreas Wirth und Gastrednerin Doris Grauwiler, Perspektive Thurgau, geben Einblick in einen gesundheitsförderlichen Alttag mit klein(st)en Kindern.

Das Netzwerktreffen KiBe findet zweimal jährlich statt und wird von der Fachstelle Frühförderung und Kinderbetreuung organisiert. Nebst spannenden Referaten bietet das Netzwerktreffen Vertreterinnen und Vertretern von Spielgruppen und Institutionen der familienergänzenden Kinderbetreuung auch die Möglichkeit zum Austausch mit Kolleginnen und Kollegen.