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Buch zur Stadtvereinigung erschienen

Am 1. Juni 1919 schlossen sich nach langjährigen, zähen Verhandlungen sechs Ortsgemeinden zur Einheitsgemeinde Frauenfeld zusammen. Dieses Ereignis feiert Frauenfeld vom 14. bis 16. Juni mit dem Mitsommerfest. Und aus gleichem Anlass gibt die Stadt die Festschrift «Stadtvereinigung Frauenfeld 1919» der Autoren Stephan Heuscher, Andrea Hofmann Kolb, Angelus Hux und Thomas Pallmann heraus.

 

Bis 1919 bestand Frauenfeld aus den sechs Ortsgemeinden Kurzdorf, Langdorf, Huben, Herten, Horgenbach und Frauenfeld. Diese bildeten zusammen die Munizipalgemeinde Frauenfeld. Am 1. Juni 1919 vereinigten sich die Orte zur Einheitsgemeinde Frauenfeld. Dies war für die Stadt ein grosser Schritt und darf im Rückblick ohne Einschränkung als Erfolgsgeschichte bezeichnet werden. Das Autorenteam unter der Leitung von Stadtarchivar Stephan Heuscher geht der Geschichte der Stadtvereinigung auf den Grund. Im Buch «Stadtvereinigung Frauenfeld 1919» beschreibt es detailliert die politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Gegebenheiten dieser bewegten Zeit, die von einem Bankenskandal, dem ersten Weltkrieg, dem Landesstreik und der Spanischen Grippe geprägt war.

Herrlich illustriert

Der Aufbau der Festschrift besteht aus vier längeren Hauptkapiteln sowie zwanzig kurzen Blickpunkttexten. Der erste Haupttext arbeitet die Gründe für die Stadtvereinigung aus zeitgenössischer Sicht heraus. Ausserdem stellt er die schwierigen gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse dar, vor deren Hintergrund die Fusionsverhandlungen stattfanden. Thema des zweiten Haupttextes sind die politischen Prozesse selbst, die letztendlich die Vereinigung ermöglichten. Es wird aufgezeigt, wie viel Einfühlungsvermögen und kommunikatives Geschick von Seiten der Ortsbehörden nötig war, um alle Interessen unter einen Hut zu bringen. Der dritte und der vierte Haupttext schliesslich stellen die Stadtvereinigung aus der Sicht der Bürgergemeinde bzw. der Schulgemeinde dar. Die Blickpunkte bieten Gelegenheit, wichtige, originelle oder bisher wenig beachtete Themen zu behandeln. Dabei stehen für einmal Abbildungen im Mittelpunkt. Zwanzig Fotos, die mehrheitlich aus dem Archiv des ehemaligen Frauenfelder Fotogeschäftes Bär stammen, sollen nicht zuletzt einen ästhetischen Genuss vermitteln.

Am letzten Dienstag, 11. Juni 2019, fand die Vernissage für das Buch statt. Es kann ab sofort in den Buchhandlungen Sax und Orell Füssli sowie beim Genius Media Verlag bezogen werden. Während des Mitsommerfestes findet auch ein Verkauf in der Festwirtschaft der Bürgergemeinde statt.

Die Autorin und die Autoren des Buches «Stadtvereinigung Frauenfeld 1919» (v.l.) Angelus Hux, Andrea Hofmann Kolb, Thomas Pallmann und Stephan Heuscher.

 

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