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Mitteilung des Amtes für Gesellschaft und Integration

Kinder und Jugendliche sozial, kulturell und politisch integrieren

Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sollen sich in Frauenfeld wohl und integriert fühlen. Dafür sorgt unter anderem die städtische Fachstelle Kinder- und Jugendanimation 20gi (KJA 20gi). Sie versteht sich als wichtige Akteurin der ausserschulischen Bildung, indem sie junge Menschen dazu anregt, selbstständig zu denken und Verantwortung für sich und andere zu übernehmen.


Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene brauchen Raum und Gelegenheit, um die eigene Persönlichkeit entfalten zu können und gemeinsam mit Gleichaltrigen das soziale Zusammenleben zu üben. „Genau hier setzt KJA 20gi an“, erläuterte Stadträtin Barbara Dätwyler Weber während der Sommermedienkonferenz, die am 12. August 2019 im 20gi Treff an der Rheinstrasse 21 stattgefunden hat. KJA 20gi sei ein wichtiger Pfeiler bei der Förderung von Kindern und Jugendlichen. „Die jungen Menschen erhalten dank den Angeboten von KJA 20gi die Möglichkeit, sich auch ausserhalb von verbandlichen oder schulischen Strukturen sozial, kulturell und politisch zu integrieren. Zudem haben sie eine Anlaufstelle, bei der sie kompetent beraten werden, wenn es zu Hause, in der Schule oder am Arbeitsplatz nicht wie gewünscht läuft“, betonte die Vorsteherin des Departementes für Gesellschaft und Soziales der Stadt Frauenfeld. Die Teilnahme an den Angeboten oder die Inanspruchnahme einer Beratung ist immer freiwillig und in der Regel kostenlos.

Keine pfannenfertigen Lösungen

„Unsere Angebote sind so konzipiert, dass sich die Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen aktiv daran beteiligen können“, erläuterte Sereina Koller, Leiterin der Fachstelle KJA 20gi. So bietet die Fachstelle nicht einfach pfannenfertige Lösungen, sondern lediglich Inputs, die dann von den jungen Menschen übernommen und fertig ausgearbeitet werden können. „Die Jugendlichen dürfen beispielsweise aktuell bei der Umgestaltung unseres Tanzraumes aktiv mitbestimmen und mithelfen“, führte Koller weiter aus. Dies führe dazu, dass die jungen Menschen lernen, Verantwortung zu übernehmen, Kompromisse zu machen und gemeinsam Projekte zu realisieren.

Kinderanimation im Aufbau

Während sich die Jugendanimation bereits sehr gut etabliert hat, ist die Kinderanimation noch im Aufbau. „Wir sind überzeugt, dass Kinderanimation ein wichtiger Pfeiler der sozialen Arbeit und eine wertvolle Ergänzung zu den strukturierten Angeboten von Vereinen und kommerziellen Anbietern ist“, erklärte Markus Kutter, Leiter des Amtes für Gesellschaft und Integration. Dabei stehe die Schaffung von Spiel- und Bewegungsräumen im Mittelpunkt. Dort sollen die Kinder im freien Spiel ausprobieren und Erfahrungen sammeln dürfen. So lernen sie, sich in Gruppen zu integrieren, altersgerecht mitzubestimmen und Aufgaben ohne Anleitungen zu bewältigen. Da die Angebote der KJA 20gi in der Regel kostenlos sind, wirkt dies auch für Familien entlastend.

Jugendarbeit hat Tradition

Die Stadt Frauenfeld hat den Wert einer professionellen Kinder- und Jugendanimation schon früh erkannt. Bereits 1982 wurde ein einjähriger Versuchsbetrieb mit Jugendtreff und Beratungsstelle an der Grabenstrasse gestartet. Bereits ein Jahr später sprach der Gemeinderat einen Unterstützungsbeitrag für den Treff- und Beratungsbetrieb. 1985 stimmten Frauenfelderinnen und Frauenfelder dem Kauf der Liegenschaft an der Rheinstrasse 20 und dem Umbau derselben zum Jugendtreff und zur Beratungsstelle zu. Drei Jahre später schloss die Stadt mit dem Jugendtreff Molki eine Leistungsvereinbarung ab. Im Jahr 2009 übernahm die Stadt die strategische und operative Leitung und Umsetzung der Jugendarbeit, um den veränderten und komplexen Anforderungen weiterhin gerecht werden zu können. In den letzten Jahren wurde das Konzept zur Jugendarbeit nochmals überarbeitet und auf die Anspruchsgruppe „Kinder ab der 1. Primarklasse“ ausgeweitet. Die Umsetzung läuft seit 2018.

 

Mit Fahrrad und Anhänger geht es jeweils auf die Spielplätze zur Kinderanimation: v.l. Manuel Schulz, Verantwortlicher Kinderanimation KJA 20gi, Sereina Koller, Leiterin KJA 20gi, Markus Kutter, Leiter des Amtes für Gesellschaft und Integration und Stadträtin Barbara Dätwyler Weber.