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Medienmitteilung der Stadtkanzlei Frauenfeld vom 25. April 2018

Stadtrechnung mit kleinem Plus

Aus einem budgetierten Defizit von 1,66 Mio. Franken ist ein kleiner Gewinn von rund 140'000 Franken entstanden. Die Verbesserung von rund 1,8 Mio. Franken ist vor allem auf geringere Ausgaben und teilweise höhere Rückerstattungen als budgetiert zurück-zuführen, hauptsächlich im Sozialwesen. Die Nettoinvestitionen lagen wesentlich unter dem Budget. Von den 17 Mio. Franken wurden 11,57 Mio. Franken umgesetzt.

svf. Das Eigenkapital steigt weiter: von 96,81 Mio. Franken per Ende 2016 auf 109,39 Mio. Franken Ende 2017. Die grosse Zunahme findet sich in den Neubewertungsreserven. Die Neubeurteilung einiger Liegenschaften ergab einen erheblich höheren Schätzwert als in den Büchern verzeichnet war. Bis Ende 2019 werden auch die restlichen Liegenschaften im Finanzvermögen geschätzt sein. Das Nettovermögen pro Einwohnerin bzw. Einwohner steigt in der Folge von 1'141 Franken per Ende 2016 auf neu 1'363 Franken und erreicht beinahe den Wert per Ende 2015.

Die Steuerprognose war wie im Vorjahr zu hoch

Bereits 2016 war eine höhere Steigerung der Steuererträge erwartet worden, die dann nicht eintraf. Auch 2017 blieb der erzielte Steuerertrag um 635'000 Franken (-1,67%) hinter den Erwartungen. Gegenüber dem Vorjahr ist dennoch eine Erhöhung der Steuereinnahmen um 555'000 Franken zu verzeichnen. Wesentlich hinter den Erwartungen blieben die Steuereingänge früherer Jahre sowohl bei den natürlichen Personen (-21,01%) als auch bei den juristischen Personen (-58,25%). Während bei den natürlichen Personen die Ursache zum Teil beim hohen Liegenschaftenunterhalt zu finden ist, führten schlechtere Abschlüsse bei den juristischen Personen zu vermehrten Steuerrückzahlungen.

Die Liegenschaftensteuern fielen leicht geringer als prognostiziert aus. Eingeschenkt haben die Grundstückgewinnsteuern. Die Prognose von 1,2 Mio. Franken, erstellt auf dem langjährigen Mittel, wurde mit rund 288'000 Franken überschritten. Mit einem Ergebnis von 1,49 Mio. Franken konnten die Rekordeinnahmen des Vorjahres von 2,08 Mio. Franken jedoch nicht erreicht werden.

Tiefere Kosten beim Amt für Stadtentwicklung und Standortförderung

Personelle Veränderungen boten die Möglichkeit, die Ausrichtung des Amtes zu prüfen. Dies führte zu längeren Vakanzen zweier Stellen und dadurch auch zu einer geringeren Umsetzung der geplanten Projekte. Dieser Marschstopp bot die Gelegenheit, die Anforderungsprofile für die beiden vakanten Stellen zu überprüften und anzupassen, was sich auf die Neubesetzung auswirkte.

Sozialhilfekosten sinken netto

Die Nettoaufwendungen für die Sozialhilfe sinken zum zweiten Mal in Folge. Der Aufwand alleine betrachtet steigt gegenüber dem Vorjahr und entspricht den Erwartungen gemäss dem Budget. Nach dem Einbruch bei den Rückerstattungen der Sozialhilfeaufwendungen im Jahre 2016 wurde das Budget 2017 entsprechend vorsichtiger erstellt. Die Erträge stiegen jedoch deutlich, erreichen aber das Ergebnis des Jahres 2015 nicht. Ein Trend aus den neuesten Zahlen lässt sich nicht ablesen.

Investitionstätigkeit blieb hinter den Erwartungen

11,57 Mio. Franken der geplanten 17 Mio. Franken konnten im Jahre 2017 umgesetzt werden. Bereits im Jahre 2016 lagen die Nettoinvestitionen bei 11,5 Mio. Franken. Der erneut tiefere Umsetzungsgrad von lediglich 68 Prozent ist eine reine finanzielle Betrachtung. Die meisten geplanten Projekte konnten angegangen werden, sind in ihrem Ausführungsgrad jedoch hinter den Erwartungen oder konnten zu tieferen Kosten in Auftrag gegeben werden. Es wird somit nur ein Bruchteil der nicht benötigten Mittel in den Folgejahren zur Umsetzung der Projekte benötigt.


Medienmitteilung der Werkbetriebe Frauenfeld vom 25. April 2018

Umsatz- und Gewinnziele bei den Werkbetrieben übertroffen

Der Gesamtumsatz in den drei Rechnungen der Werkbetriebe Frauenfeld fiel im Jahr 2017 mit 60,7 Mio. Franken 6,2 Mio. höher aus als budgetiert. Der Nettoertragsüberschuss sank von 13,6 Mio. Franken im Vorjahr auf 9 Mio. Franken im Jahr 2017. Allerdings wurden im Vorjahr nicht benötigte Rückstellungen von rund 4,1 Mio. Franken aufgelöst. Der Ausführungsgrad bei den Bruttoinvestitionen lag bei knapp 70 Prozent.

wbf. Der Ertrag im Bereich Elektrizitätswerk ist gegenüber Budget um 2,5 Mio. Franken auf 28,5 Mio. Franken gestiegen. Der Energieverbrauch im Frauenfelder Netz sank erstmalig seit mehreren Jahren um 0,9 Prozent auf 155 Gigawattstunden. Gesamthaft schliesst der Bereich Elektrizitätswerk um 3 Mio. Franken besser ab als budgetiert (Vorjahr +5,2 Mio. Franken). Zum besseren Ergebnis haben insbesondere ein höherer Deckungsbeitrag aus dem Stromverkauf und der Netznutzung, tiefere Personal-, Betriebs- und Verwaltungskosten sowie tiefere Abschreibungen beigetragen. Ein Teil des Überschusses soll für eine Tarifanpassung verwendet werden; 3,8 Mio. Franken werden dem Eigenkapital zugewiesen.

Gasverbrauch massiv höher als geplant

Der Gasverbrauch stieg von 442 Gigawattstunden im Vorjahr auf einen neuen Höchstwert von 478 Gigawattstunden im Berichtsjahr. Geplant wurde mit dem langjährigen Mittel von 430 Gigawattstunden. Der Ertrag im Bereich Gaswerk stieg gegenüber dem Budget um 2,6 Mio. Franken auf 25,7 Mio. Franken. Der Ertragszuwachs ist dem neuen Rekordverbrauch von Erdgas zuzuschreiben. Der Deckungsbeitrag stieg gegenüber dem Budget. Ein erheblich tieferer Betriebs- und Verwaltungsaufwand führte zu einem Nettoertragsüberschuss von 3,5 Mio. Franken (Vorjahr 6,9 Mio. Franken). Ein Teil des Überschusses soll für eine Tarifanpassung verwendet werden, 2 Mio. Franken sollen dem Eigenkapital zugewiesen werden.

Wasserverbrauch höher als im Vorjahr

Der Wasserverbrauch liegt mit 2,36 Mio. Kubikmeter rund 5 Prozent höher als im Vorjahr. Das Wasserwerk konnte den Ertrag gegenüber dem Budget um rund 300'000 Franken auf 5,2 Mio. Franken steigern. Der gegenüber der Planung leicht höhere Wasserverbrauch und höhere Dienstleistungserträge führten zu diesem Plus. Die budgetierten Personal- und Betriebskosten wurden um rund 0,75 Mio. Franken nicht ausgeschöpft. Die höheren Erträge sowie die tieferen Kosten führten zu einem Nettoertragsüberschuss von 1,25 Mio. Franken. Der Überschuss soll vollständig zur Stärkung des Eigenkapitals und somit zur Finanzierung von zukünftigen Investitionen verwendet werden.

Investitionsrechnung tiefer

Im Jahr 2017 waren 6,8 Mio. Franken an Bruttoinvestitionen geplant. Davon konnten 4,7 Mio. Franken umgesetzt werden. Die Nettoinvestitionen beliefen sich auf 3,6 Mio. Franken, das sind 2,1 Mio. weniger als budgetiert. Weil es bei Strassenprojekten der Stadt zeitweise zu Verzögerungen kommt, können auch die damit verbundenen Werkanlagen nicht erneuert und so die Investitionen nicht im entsprechenden Berichtsjahr getätigt werden. Die tieferen Investitionen und die Umstellung der Abschreibungsregeln führten zu geringeren Abschreibungen in der Laufenden Rechnung als in den Vorjahren.


Medienmitteilung des Alterszentrums Park der Stadt Frauenfeld vom 25. April 2018

Alterszentrum Park mit gutem Rechnungsabschluss 2017

Die grösste der vier Teilrechnungen des Alterszentrums Park, jene für das Alters- und Pflegeheim Ergaten-Talbach, schliesst im Rahmen des Budgetzieles ab. Der Gesamtumsatz aus allen Wohnformen erreichte im Jahr 2017 ein Volumen von 19,2 Mio. Franken und weist gesamthaft einen Ertragsüberschuss von 346‘000 Franken aus.

azp. Die Rechnung des Alterszentrum Park gliedert sich in die vier Teilrechnungen: Alters- und Pflegeheim „Ergaten/Talbach“, „Betreutes Wohnen“, „Tageszentrum Talbach“ sowie „Parksiedlung Talacker“.

Alters- und Pflegeheim Ergaten/Talbach

Die Auslastung vom Alters- und Pflegeheim betrug gesamthaft 93.1 % und lag damit unter der budgetierten Belegung von 96 %. Vor allem Betten in Zweierzimmern waren im Pflegeheim zu Beginn des Jahres schwieriger zu belegen. Dank der neu geschaffenen Stelle «Koordination Aufnahmen» konnten die Betten ab Mitte Jahr wieder schneller belegt werden. Spürbar ist eine Zunahme von Kurzzeitaufenthalten, also zeitlich begrenzten Aufenthalten wegen Ferien oder zur Rehabilitation nach einem Spitalaufenthalt. Die tiefere Belegung trug dazu bei, dass der erwartete Ertrag aus den Pflege- und Betreuungseinnahmen nicht erreicht werden konnte. Ein weiterer Grund war der durchschnittlich leicht tiefere abrechenbare Pflegebedarf. Dabei muss berücksichtigt werden, dass die Pflege und Betreuung vermehrt gefordert wurde von Menschen mit einem psycho-geriatrischen Krankheitsbild.  

Investitionen wurden im Bereich von Maschinen- und Mobiliar-Ersatz getätigt. Die Ausgaben für Unterhalt und Reparaturen an Immobilien und Anlagen konnten tiefer als budgetiert gehalten werden.  Die daraus resultierenden Ausgabeneinsparungen halfen mit, den im Budget geplanten Ertragsüberschusses von 306‘000 Franken zu erreichen. Der Ertragsüberschuss wird als Rücklage für kommende Investitionen und werterhaltende Renovationen verwendet.

Parksiedlung Talacker

Mit einem Ertragsüberschuss von 34'500 Franken liegt die Rechnung der Parksiedlung Talacker über dem Budgetziel. Die Belegung erreichte die erwarteten 98 % gut. Infolge der notwendig gewordenen Fassadensanierung konnte die an sich bereits im 2017 notwendige Tariferhöhung der Pensionspreise nicht umgesetzt werden. Allerdings konnte aus der Zahlung der Versicherungen für die Fassadensanierung eine Entschädigung für nicht realisierte Pensionspreiserhöhungen in die Erfolgsrechnung übernommen werden. Dadurch war das positive Ergebnis möglich.

Der vom Pflegeteam zu leistende ambulante und stationäre Pflege- und Betreuungsaufwand für die Parksiedlung Talacker unterliegt grossen Schwankungen. Der jeweilige Anteil an Spitex- bzw. stationärer Pflege ist sehr schwer voraussehbar und wechselt häufig. Dies bedingt einen möglichst flexiblen Einsatz des Pflegepersonals. Aufgrund der bereitgestellten Rund-um-die-Uhr-Fachpräsenz wurde zur Entlastung des Stammteams eine zusätzliche Pflegefachfrau eingestellt.

Der Ertragsüberschuss der Parksiedlung Talacker von 34‘500 Franken fliesst in das Defizitkonto und gleicht einen Teil der aufgelaufenen Aufwandüberschüsse der Vorjahre aus.

Betreutes Wohnen

Das Betreute Wohnen weist für das Rechnungsjahr eine Vollbelegung aus. Es gab keine Bewohnermutationen. Jedoch hat sich der Pflegebedarf der Bewohnenden gesteigert. Dies hat zu mehr Pflegeeinnahmen geführt. Dank dieser höheren Einnahmen weist die Rechnung einen Ertragsüberschuss von 5'000 Franken gegenüber einem budgetierten Minus von 8‘000 Franken aus. Der Ertragsüberschuss wird in das Rücklagenkonto für künftige Renovationen und Defizite eingelegt.

Tageszentrum

Die für den Betrieb Tageszentrum Talbach notwendige 90 %-Belegung konnte trotz intensiver Bemühungen um neue Tagesgäste seitens des Fördervereins Tageszentrum Talbach und der Leitung des Tageszentrums nicht erreicht werden. Die zwar bekannte Zunahme von Menschen mit dementieller Entwicklung, welche zu Hause betreut werden und von dem Entlastungsangebot des Tageszentrums profitieren könnten, garantiert noch keine ausreichende Belegung des Tageszentrums. Diese ist stark schwankend. Das Angebot des Tageszentrums wird sehr geschätzt, sobald es zur Entlastung genutzt wird.

Die tiefe Belegung von 77.7 % machte für das Rechnungsjahr 2017 grössere Spendenbeiträge nötig. Der Förderverein Tageszentrum Talbach leistete mit einem Beitrag von rund 37‘000 Franken einen wesentlichen Teil an den Ausgleich der Rechnung.