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Projektinformation

 

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Medienmitteilung des Amts für Umwelt des Kantons Thurgau vom 3. März 2014

Start der Revitalisierungsarbeiten an der Murg im Buebewäldli

afu. Der Start zu den Revitalisierungsarbeiten an der Murg im Buebewäldli markiert einen weiteren wichtigen Schritt auf dem Weg zum Murg-Auen-Park. Angefangen hat es vor etwa vier Jahren, als die Stadt das Buebewäldli von der armasuisse kaufte. Bald darauf wurde der historische Mühlewiesenkanal saniert. Später wurde für die Bauarbeiten Wald gerodet. Ab Oktober 2013 wurde am Pavillon gebaut. Nach der Winterpause geht es nun mit dem Spatenstich zu den Revitalisierungsarbeiten mit der flussbaulichen Aufwertung der Murg und der Reaktivierung des Murg-Altlaufs einen Schritt weiter in Richtung Murg-Auen-Park.

Flussbau

Die bestehenden fünf Schwellen im betroffenen Murgabschnitt werden durch flache Blockrampen ersetzt. Zwischen den Rampen wird der Fluss mit kiesigem Material um ca. 50 cm angehoben. Das heute relativ enge und eintönige Flussbett der Murg wird vorwiegend linksufrig aufgebrochen, um einer natürlicheren Dynamik Platz zu geben. Die Ufer gegen die Militärstrasse bleiben wie sie sind, da dort verschiedene Werkleitungen, Strasse und Schutzpläne gemäss Natur- und Heimatschutzgesetz eine Veränderung der Situation verunmöglichen. Auf der Buebewäldliseite soll das Ufer bis unterhalb des Pavillons markant abgeflacht werden. So gelangt Hochwasser direkt in den Altlauf. Im Normalfall speist eine Art künstlicher Quelle unterhalb des Kraftwerkes den Altlauf, der von dort über die Insel zum Rossgumpen fliesst und dann oberhalb der Autobahnbrücke wieder in die Murg mündet. Zahlreiche Wege und Stege werden erstellt, die ab Sommer 2015 zum Flanieren im zentrumsnahen und naturgemässen Murg-Auen-Park einladen.

Revitalisierung

Da an diesem Abschnitt der Murg keine Hochwasserschutzdefizite bestehen, handelt es sich bei diesem Projekt um ein reines Revitalisierungsprojekt. Die Strecke ist etwa 600 Meter lang vom Wehr an der Zeughausbrücke bis zur Autobahnbrücke, das betroffene Gebiet ist etwa 5 Hektaren gross. Bei grösseren Hochwassern werden in Zukunft etwa 30 Prozent des Wassers durch den Altlauf und etwa 70 Prozent im Gerinne der Murg abfliessen.

Wegführung während der Bauzeit

Während der Bauzeit bleiben die Wege durchs Buebewäldli gesperrt, einzig die Querung vom Steg über den Mühlewiesenkanal zum Buebewäldlisteg bleibt offen. Der bestehende Wanderweg entlang der Murg im Buebewäldli wird gesperrt. Die Umleitung erfolgt über den Fussweg auf der andern Seite der Murg. Tafeln zur Wegweisung und Besucherinformation werden angebracht.

Kosten

Der Pavillon, die Sanierung desMühlewiesenkanals und jetzt die Revitalisierung der Murg und des Altlaufsgehören zum Projekt „Murg-Auen-Park“ der Stadt Frauenfeld. Die Hoheit fürdieses Projekt an der Murg liegt gemäss Wasserbaugesetz beim Kanton. DieGesamtkosten für das Projekt Revitalisierung Murg und Reaktivierung Altlaufinkl. Kostenteil an neue Brücken und Wege, betragen ca. 2.4 Millionen Franken.Vom Bund können gut 1.4 Millionen Franken erwartet werden, sodass für die Stadtund den Kanton eine Million Franken bleibt, wovon die Stadt gemäss KostenmodellWasserbau rund 10 Prozent zu bezahlen hat. Allerdings addieren sich fürdie Stadt dazu Kosten für die zwei zusätzlichen Brücken über den Altlauf vonungefähr 260'000 Franken.

Stadtrat Huber: Grosse Bedeutung

svf. Stadtrat Ruedi Huber wies auf den hohen Stellenwert des Gebiets Buebewäldli/Murgwiese hin, das als fingerartiger Ausläufer der Grossen Allmend in die Stadt hinein reicht. Das rund vier Hektaren grosse Gelände mit Wald und Wiesen gehörte bis vor wenigen Jahren der Armee und wurde zu Ausbildungszwecken genutzt. Gleichzeitig diente es der Bevölkerung als stadtnaher Erholungsraum. Im Jahr 2010 erwarb die Stadt das Gelände mit dem Ziel, es als Naherholungs-gebiet zu erhalten. Am 13. November 2011 stimmte die Frauenfelder Bevölkerung dem Baukre-dit von 3.6 Mio. Franken für die Umwandlung des Geländes in einen naturnahen Stadtpark – den Murg-Auen-Park - mit Zweidrittelmehrheit zu. Damit kann der Mühlewiesenkanal als „Industrie-Denkmal“ erhalten werden und gleichzeitig erhält die Bevölkerung mit dem Murg-Auen-Park einen Ort mit einer Infrastruktur für kleinere Events im Freien. Zudem kann die Murg für die Bevölkerung spür- und erlebbar gemacht wer-den, womit eine Alternative zu den anderen klassischen Spielplätzen geboten werden kann. Wasserläufe, Kiesbänke und Kletterbäume werden die Phantasie und Innovationskraft anregen. Die Attraktivität der Stadt Frauenfeld wird durch den Murg-Auen-Park weiter gesteigert. Stadtrat Ruedi Huber: „Ich danke bereits heute allen, die sich für dieses grossartige Projekt eingesetzt haben, respektive einsetzen.“

Medienmitteilung der Abteilung „Jugend, Sport und Freizeit“ vom 11. Juli 2013

Murg-Auen-Park wächst im Stillen heran

Die umfangreichen Planungen, Bewilligungsverfahren und Vorbereitungsarbeiten für den Murg-Auen-Park sind abgeschlossen. Im Herbst rücken nun die Wasserbauarbeiten an der Murg und die Erstellung des neuen Pavillons in den Brennpunkt. Sämtliche Bauarbeiten werden im Herbst 2014 abgeschlossen sein, das Einweihungsfest findet im Frühling 2015 statt.

svf. Im März letzten Jahres markierte der Spatenstich zur Sanierung des Mühlewiesenkanals den Baustart für den Murg-Auen-Park. Mittlerweile konnten umfangreiche Tiefbauarbeiten und umfassende Planungen (Wasserbau, Pavillon) abgeschlossen werden. Dies sagte Stadtrat Ruedi Huber (l.) als Vorsteher der Abteilung „Jugend, Sport und Freizeit“ am Donnerstag auf der Murgwiese, wo er gemeinsam mit Amtsleiter Fabrizio Hugentobler (M.) und Marcel Tanner (r.), Leiter Wasserbau beim Amt für Umwelt des Kantons Thurgau, über den Projektverlauf informierte.

Mühlewiesenkanal neu eingebettet

Nachdem der Mühlewiesenkanal neu eingefasst und umfassend saniert worden war, konnte er Ende September letzten Jahres wieder geflutet werden. Ausserdem wurden jene Werkleitungen, die dem künftigen Murg-Altlauf im Weg wären, tiefer gelegt – wie Fabrizio Hugentobler erklärte. Im diesem Frühjahr folgte die Verdichtung der 350 Meter langen Kastanien-Allee entlang des Mühlewiesenkanals, womit diese Baumreihe einen markanten gestalterischen Abschluss des Parkgeländes gegen Westen bilden wird. Im Gegenzug wurden zwecks Wiederherstellung des Altlaufs der Murg diverse Rodungen vorgenommen, wodurch der Park zum Kanal hin offener wird.

Revitalisierung der Murg

Wie Marcel Tanner zum Wasserbau sagte, wird die Murg im Abschnitt von der Autobahn A7 bis zum Kleinwasserkraftwerk gestalterisch markant aufgewertet. Seit der Korrektion Ende des 19. Jahrhunderts verläuft die Murg in einem kanalisierten Flussbett. Der ehemals geschwungene Lauf wurde damals begradigt und ein gleichmässiges Trapezprofil angelegt. Dabei wurde der Altlauf im Buebewäldli teilweise aufgefüllt und mit einem Längsdamm vom Fluss abgetrennt. Im Spätherbst wird der linksufrige Seitenverbau des Murglaufs nun auf einer Länge von 105 Metern entfernt und mit einem Flachufer versehen. Dies wird eine dynamische Breitenentwicklung der Murg ermöglichen.

Zudem werden die fünf Schwellen im Flussbett durch drei flache, strukturierte Blockrampen ersetzt. Im Abschnitt zwischen den Rampen wird die bestehende Sohle durch das Aufschütten von kiesigem Material aus dem Aushub des Altlaufgerinnes um ca. 0,5 m angehoben. Die Anhebung wird die Verbreiterung der Gewässersohle um 1.5 m zur Folge haben. Mit Rauhbäumen, Störsteinen und kleinen Strukturbuhnen werden zudem vielfältige Fliessstrukturen und Lebensräume für Fische geschaffen. Unter anderem wird so die Fischgängigkeit für die „Nase“ bis zur Fischtreppe des Kraftwerks ermöglicht und ein schnellfliessender Flachwasserbereich mit kiesiger Sohle geschaffen.

Hochwasserschutz gewährleistet

Durch die Arbeiten wird im Auenwald ein fliessender Bach als zentraler Bestandteil des Naherholungs- und Naturerlebnisraums geschaffen. Pro Jahr soll der Altlauf etwa zwei Mal mit Hochwasser aus der Murg geflutet werden, damit die Auendynamik für das Auen-Ökosystem wirksam und für die Besucher erlebbar wird. Die Hochwassersicherheit des benachbarten Siedlungsgebietes (Ost- und Westseite) wird durch das Projekt nicht beeinträchtigt. Die Parkwiese sowie die Strassen und das Siedlungsgebiet bleiben in allen Szenarien von Überflutungen mit Murg-Hochwasser verschont. Der Beginn der Wasserbau-Arbeiten erfolgt im Spätherbst, die gesamte Bauzeit wird auf acht bis zehn Monate geschätzt. Wegen der Laichzeit der „Nase“ (geschützte Karpfenart) können von April bis Ende Juni keine Bauarbeiten im Flussbereich vorgenommen werden. Die Einweihung des Murg-Auen-Parks ist im Frühling 2015 vorgesehen.

Freizeitraum von hoher Qualität

Nach Abschluss der Bauarbeiten im Gebiet Murgwiese/Buebewäldli wird Frauenfeld über einen attraktiven Erholungsraum in unmittelbarer Nähe des Stadtzentrums verfügen. So werden die Besucherinnen und Besucher gut ausgebaute Wege sowie einen flach verlaufenden Rundweg und einen Veranstaltungsraum im neuen Pavillon vorfinden. Zudem werden ein flach abfallender Uferbereich am Murg-Altlauf sowie Wiesen zum Verweilen einladen. Darüber hinaus wird der Mühlewiesenkanal als Parkabschluss gegen Westen dienen und zugleich ein gut erhaltenes Industrie-Denkmal sein. Denn der Kanal war im Jahr 1860 als Lieferant der Wasserkraft für die damalige Baumwollweberei Altermatt & Hasenfratz erstellt worden.


 
Der fertig erstellte Kanal wurde am 27. September 2012 geflutet.

Mühlewiesenkanal wurde geflutet

Der Mühlewiesenkanal bei der Murgwiese ist ein Industriedenkmal und dessen Sanierung ist ein Teil des Murg-Auen-Parks, der bis 2014 realisiert wird. Der Kanal und die Kastanienallee bilden eine Uferpromenade und schliessen den Park in Richtung Westen ab. In den letzten Monaten wurde der Kanal gegen den Fussweg hin mit einer neuen Betonwand und auf der Parkseite mit Holzpalisaden und Flachuferzonen neu eingefasst. Nach umfangreichen Sanierungsarbeiten wurde der Mühlewiesenkanal, der von der Murg gespiesen wird, am Donnerstag, 27. September 2012, geflutet. Vor dem Kleinkraftwerk regelt ein Schieber den Zufluss von rund 100 Litern pro Sekunde. Der Kanal mündet schliesslich in den 'Rossgumpen', der wiederum in die Murg fliesst.


Masterplan

Das Projekt in Kürze

Gemeinderat und Stadtrat haben dem Stimmvolk am 13. November 2011 das Kreditgesuch für die Erstellung des Murg-Auen-Parks unterbreitet. Im Jahr 2010 konnte die Stadt Frauenfeld das wie ein grüner Finger von der Grossen Allmend her bis weit in die Stadt hinein reichende Armeegelände "Murgwiese/Buebewäldli" zu günstigen Konditionen erwerben. Mit der Erstellung des Murg-Auen-Parks soll dieses Gelände auf lange Sicht hinaus gesichert und der gesamten Bevölkerung als naturnahes Erholungsgebiet zur Verfügung gestellt werden. Dank der zentralen Lage des Murg-Auen-Parks bietet sich der Frauenfelder Bevölkerung die Möglichkeit für Naturerlebnisse, Bewegung und Erholung in Gehdistanz vom Stadtzentrum.

Im Hinblick auf die sanfte Umgestaltung von Murgwiese und Teilen des Buebewäldlis zum Murg-Auen-Park erfolgte ab 24. Juni 2011 die öffentliche Auflage der Zonenplanänderung. Dabei sind keine Einsprachen eingegangen, die Auflage ist unbenutzt abgelaufen.

Zentraler Projektteil ist die Wiederherstellung des ursprünglichen Murglaufs im Wald. Die Zugänglichkeit zur Murg wird durch flache Uferbereiche verbessert und damit erlebbarer gemacht. Darüber hinaus plant der Kanton im bestehenden Murglauf verschiedene Optimierungsmassnahmen, die eine Bereicherung der Flusslandschaft zum Ziel haben. Dadurch ergeben sich im Murg-Auen-Park natürliche Spielmöglichkeiten mit Wasserläufen, Kiesbänken, Holzstämmen, Bäumen und Wiesen. Ein solcher Naturpark wird die Kreativität und Fantasie von Kindern und erwachsenen Besucherinnen und Besuchern anregen. Ein moderner Pavillon wird die drei ins Alter gekommenen Militär-Baracken ersetzen. Der Pavillon ist mit einem Innen- und Aussenbereich sowie mit sanitären Anlagen ausgestattet. Im Rahmen des Projekts wird auch der Mühlewiesenkanal als Zeitzeuge der Frauenfelder Industrie-Geschichte baulich aufgewertet.

Die Kosten für das Projekt Murg-Auen-Park belaufen sich auf 3,6 Mio. Franken. Davon wird der grösste Teil für die Instandstellung von Wiesenflächen und Erschliessungswegen, den Wasserbau sowie den Bau von Brücken und Stegen vorgesehen.

Terminplan

2013

Frühling/Sommer Auflage Wasserbauprojekt
Herbst/Winter Tief- und Wasserbau zur Reaktivierung Murg-Altlauf
Herbst/Winter Erstellung/Sanierung Wege und Pfade, Brücken
Herbst/Winter Erstellung Pavillon

2014

Herbst/Winter Tief- und Wasserbau zur Reaktivierung Murg-Altlauf
Herbst/Winter Erstellung/Sanierung Wege und Pfade, Brücken

2015

Sommer Offizielle Parkeröffnung