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Spezielle Schutzgebiete

Oasen für selten gewordene Pflanzen- und Tierarten 

Die Grosse Allmend ist ein sensibles Naturgebiet mit seltenen Pflanzen und Tierarten. Fünf Naturräume bilden auf dem Gebiet des Waffenplatzes ein harmonisches Nebeneinander und einen vernetzten Lebensraum.

Wiesen und Altläufe

Blumenwiese
Bevor der Lauf der Thur 1863 künstlich begradigt wurde, trat diese immer wieder über die Ufer und suchte sich neue von Sand- und Kiesflächen umsäumte Wege. Teile der früheren Thur sind als «Altläufe» erhalten geblieben, die vor allem Amphibien und Libellen anziehen.

Ursprünglich bestand die Allmend aus Magerwiesen. Im schweizerischen Mittelland sind grosse Magerwiesen in ebener Lage heutzutage eine Seltenheit. 1983/84 wurde ein Schutz- und Pfllegekonzept für die Allmend erstellt. 1996 zeigte eine Nachkontrolle alarmierende Veränderungen auf: 75% der Fläche waren biologisch stark verarmt. Diese alarmierenden Ergebnisse bewogen Militär und Stadt Frauenfeld, das Gebiet ökologisch aufzuwerten. Heute, nach der aufwendigen Renaturierung, blühen artenreiche Wiesen im südlichen Schutzgebiet im Frühling und Sommer in ihrer vollen Pracht. Der Bewirtschafter pflegt, dank armasuisse/VBS, nach dem Pflegeplan aus der Verordnung die Flächen naturnah und trägt somit zum Erhalt der Biodiversität bei.

Amphibienschutzgebiete von nationaler Bedeutung

Laubfrosch
Konnten bei einer Untersuchung im Reservatsgebiet 1985 noch 10 verschiedene Amphibienarten nachgewiesen werden, waren es anfangs 90er Jahre noch vier. Heute sind es dank Renaturierungsmassnahmen mindestens doppelt so viele.

Das Galgenholz wird vom Militär als Übungsplatz und Fahrgelände genutzt. Durch die Befahrung entstehen laufend Pionierstandorte, an welchen Pflanzen und Insekten ideale Lebensbedingungen vorfinden. Durch ein gezieltes Pflege- und Schutzkonzept werden diese Mikrobiotope erhalten.

Der Auenwald von nationaler Bedeutung

Weiher mit Bäumen
Ein wertvoller Rest der früheren Flusslandschaft ist der Auenwald. Er steht heute unter Schutz als «Auenschutzgebiet von nationaler Bedeutung». Dieses wird periodisch bis zu den Allmendwiesen überflutet. Dadurch entstehen Lebensräume für Flora und Fauna. Basierend auf dem Auenschutz-Konzept wird das Auengebiet ökologisch weiter aufgewertet.

Der Zielhang

Schmetterling auf einer Blume
Auch militärische Aktivitäten sorgen für das Entstehen von Pionierstandorten. Durch Granateinschläge entstehen laufend neue, kleinflächige Pionierstandorte. So leben an keiner anderen Stelle im Kanton Thurgau so viele Schmetterlingsarten wie am Zielhang: 370 Nachtfalterarten sowie 37 Schmetterlingsarten.

Kaserne Auenfeld

Kaserne Auenfeld
Beim Neubau der Kaserne Auenfeld wurde von Anfang an auf die landschaftliche Eingliederung und eine naturnahe Umgebungsgestaltung geachtet. 


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